„Glück“

„Glück“

Das Glück – und die versteckten Kosten!

Das Glück – und die versteckten Kosten!

Jeder kennt den Satz: „Nichts ist umsonst.“ Alles hat seinen Preis, auch wenn dieser Preis nicht immer sofort ersichtlich ist. Um etwas zu erreichen, musst du etwas anderes aufgeben. In der heutigen Glücks-besessenen Gesellschaft streben die meisten nach dem Gegenteil: Wir wollen glücklich sein, ohne dass es uns etwas kostet, und das mit allen Vorteilen. Wir wollen die Belohnung ohne die Risiken, den Gewinn ohne den Schmerz. Ironischerweise ist es diese mangelnde Bereitschaft, etwas zu opfern, die uns am Ende nur noch unglücklicher macht. Glück hat seinen Preis. Glück ist nicht umsonst. Und egal, was der Dalai Lama dir persönlich erzählt hat, es ist nicht einfach, herauszufinden, wie du glücklich wirst. Hier erfährst du, wie du anfangen kannst, das „Wie“ des Glücklichseins herauszufinden.

Was dir der Artikel bringt!

• Verständnis dafür, dass Glück nicht ohne Kosten kommt und wie man mit den Herausforderungen des Lebens umgehen kann.
• Die Fähigkeit, Verantwortung für die eigenen Probleme zu übernehmen und die Opferrolle zu vermeiden.
• Erkenntnis darüber, dass Mut bedeutet, Ängste zu akzeptieren und dennoch voranzuschreiten, für langfristiges Glück und Zufriedenheit.
• Die Bedeutung, einen tieferen Sinn für Handlungen zu finden und wie dies Stabilität und Motivation in schwierigen Zeiten bietet.
• Die Wichtigkeit, sich auf persönliches Wachstum zu konzentrieren, trotz potenzieller Ablehnung und Misserfolge, um Fortschritt und Glück zu fördern.

 01 Unvollkommenheit und Fehler akzeptieren

Nur allzu viele glauben, dass alles „perfekt“ wäre, wenn sie nur ein großes Haus, einen tollen Ehepartner, ein schickes Auto und genau 2,5 Kinder hätten. Dann können sie jeden Punkt auf ihrer Liste abhaken, für immer im Paradies leben bis sie alt und glücklich sterben. Stopp, so funktioniert das Leben aber nicht. Probleme verschwinden nicht einfach – sie verändern und entwickeln sich. Die Perfektion von heute wird zum Scheißhaufen von morgen, und je schneller du das akzeptierst, dass der Sinn des Lebens, dein persönliches Wachstum und nicht Perfektion ist, desto eher können wir alle nach Hause gehen und eine Pizza bestellen!

Perfektion ist eine Idealisierung. Du kannst ihr zwar nahekommen, sie aber nie erreichen. Was auch immer deine Vorstellung von „perfekt“ sein mag, es ist an sich eine unvollkommene, unerreichbare Idee. In Wirklichkeit existiert sie jedoch nicht. Du kannst nicht entscheiden, was Perfektion ist. Du kannst nur wissen, was besser oder schlechter ist als das, was jetzt ist. Und selbst dann liegst du oft falsch. Wenn wir unsere Vorstellungen davon, was perfekt ist und was „perfekt sein sollte“, loslassen, befreien wir uns von dem Stress und der Frustration, die damit verbunden sind, einem willkürlichen Standard gerecht zu werden. Und normalerweise ist dieser Standard nicht einmal unserer! Es ist ein Standard, den wir von anderen übernommen haben.

Unvollkommenheit zu akzeptieren ist schwer, weil es uns zwingt zu akzeptieren, dass wir mit Dingen leben müssen, die wir nicht mögen. Wir wollen die Kontrolle behalten und der ganzen Welt mitteilen, wie die westliche Demokratie sein sollte und warum das Staffelfinale von Game of Thrones möglicherweise das Schlimmste war, was je passiert ist. Wenn die Welt nur auf meine Wünsche eingehen würde, ja … dann wäre alles besser. Aber das Leben wird nie all unseren Wünschen entsprechen. Niemals. Und wir werden immer in irgendeiner Weise falsch liegen. Ironischerweise ist es die Akzeptanz, dessen was ist, jenes was uns glücklich macht. Und das, meine Freunde, ist eine gute Sache.

 02 Die Verantwortung für deine Probleme übernehmen

Die Welt für all deine Probleme verantwortlich zu machen, ist der bequemste Ausweg. Es ist verlockend und kann sogar befriedigend sein. Wenn du anderen die Schuld gibst, wirst du zum Opfer und kannst ganz emotional und empört über all die schrecklichen Ungerechtigkeiten sein, die dir angetan wurden. Du suhlst dich in deiner eingebildeten Opferrolle, um dich einzigartig und besonders zu fühlen, wie du dich nirgendwo sonst einzigartig und besonders fühlen könntest. Deine Probleme sind aber ganz und gar nicht einzigartig. Du bist genauso wie die vielen anderen Menschen, die ähnliche Herausforderungen haben. Es ist absolut in Ordnung, nicht immer alle Antworten zu haben oder alles zu verstehen.

Das zeigt dir, dass du vielleicht selbst für Probleme verantwortlich bist, ohne es zu wissen. Bist du wegen des Verkehrs wirklich zu spät gekommen? Oder hättest du früher losfahren können? Ist dein oder deine Ex wirklich ein egoistisches Arschloch? Oder hast du manipulativ gehandelt und übermäßige Ansprüche gestellt? Ist es wirklich die Inkompetenz deines Chefs, die deine Beförderung gekostet hat? Oder hättest du etwas mehr tun können? Die Wahrheit liegt oft irgendwo dazwischen, also bei „beiden“, abhängig von der Situation. Aber ist ja auch egal, das Wichtige ist, dass du nur deine eigenen Fehler und Schwächen beheben kannst und nicht die der anderen. Es ist viel leichter sich selbst zu verändern, anstatt die ganze Welt zu verändern.

Du kannst nur für dich selbst Verantwortung übernehmen, deine Handlungen kontrollieren und daran arbeiten. Also kannst du genauso gut jetzt sofort damit beginnen, niemanden mehr die Schuld zu geben. Klar, Shit Happens. Es ist nicht deine Schuld, dass dich ein betrunkener Fahrer angefahren hat und du dein Bein durch eine misslungene Operation verloren hast. Aber es liegt in deiner Verantwortung, dich von diesem Verlust sowohl körperlich als auch emotional zu erholen. Also erhol dich. Andere für die Probleme in deinem Leben verantwortlich zu machen, mag dir kurzfristig ein wenig Erleichterung verschaffen, aber letztlich bedeutet es etwas zutiefst Unheilvolles: dass du nicht in der Lage bist, dein eigenes Schicksal zu kontrollieren. Und das ist die deprimierendste Annahme, mit der man leben kann.

 03 Angst haben und es trotzdem tun

Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, die Angst, den Zweifel, die Unsicherheit zu spüren und trotzdem zu entscheiden, diesen Weg zu gehen. Wenn du dich immer stark mit deinen momentanen Gefühlen und Empfindlichkeiten identifizierst, wird dein Glück wie eine wilde Achterbahnfahrt an der Wall Street auf und ab gehen. Du möchtest aber stabiles, beständiges Glück und keine wilden Achterbahnfahrten (wovon ich ausgehe). Wahres, langanhaltendes Glück ergibt sich nicht aus unseren unmittelbaren Gefühlszuständen – ständig schwindlig zu sein ist unmöglich und wäre unerträglich nervig. Unser langfristiges Glück ergibt sich vielmehr aus den tieferen Werten, die wir für uns selbst definieren. Die ultimative Lebenszufriedenheit wird nicht dadurch definiert, was wir tun und was uns passiert, sondern dadurch, warum wir tun, was wir tun und was es uns bedeutet.

 04 Finde einen tieferen Sinn für dein Handeln

Besser gesagt: Du musst entscheiden, was dich motiviert. Ist es etwas Oberflächliches und Äußerliches? Oder ist es etwas Bedeutungsvolleres? Wenn du nur durch Geld selbst motiviert bist, führt das zu einer instabilen Emotionsregulation und zu viel oberflächlichem und widerwärtigem Verhalten. Wenn dich Geld motiviert, um deiner Familie und deinen Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen, ist das eine viel stabilere Grundlage. Dieser tiefere Sinn wird dich durch Stress, Angst und unvermeidliche Komplikationen hindurch motivieren, was bei einer oberflächlicheren Motivation nicht der Fall wäre.

Sich durch die Anerkennung anderer motivieren zu lassen, führt zu bedürftigem und unattraktivem Verhalten. Sich durch die Anerkennung anderer motivieren zu lassen, weil du ein Künstler bist und Kunst schaffen möchtest, die Menschen auf neue Weise bewegt und inspiriert, ist weitaus nachhaltiger und nobler. Du wirst in der Lage sein, Missbilligung, Peinlichkeiten und die gelegentliche Katastrophe zu verarbeiten. Wie findet man seinen tieferen Sinn? Nun, das ist nicht einfach. Aber andererseits fällt einem nichts in den Schoß, wofür es sich zu leben lohnt. Wie anfangs beschrieben – wir wollen glücklich sein, ohne dass es uns etwas kostet.

 05 Sei bereit zu scheitern und dich zu blamieren

Du kannst für manche Menschen keine wichtige, lebensverändernde Person sein, ohne für andere eine Lachnummer und Peinlichkeit zu sein. Und warum? Weil du es nicht allen recht machen kannst. Und du sollst es auch nicht – schließlich bist du nicht hier, um es jemandem Recht zu machen. Doch bedenke, auch dies hat eine Kehrseite: Niemand sonst ist hier, um es dir Recht machen zu müssen. Das Schöne an der Menschheit ist die Vielfalt der Werte. Wenn du deine Werte lebst und sie deine Handlungen und dein Verhalten bestimmen lässt, wirst du unweigerlich mit denen in Konflikt geraten, deren Werte deinen eigenen widersprechen. Diese Menschen werden dich nicht mögen. Sie werden böse anonyme Kommentare im Internet hinterlassen und unangemessene Bemerkungen über deine Mutter machen.

Alles, was du tust und was dir wichtig ist, wird unweigerlich von denen begleitet, die dir Misserfolg wünschen. Nicht weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil ihre Werte sich von deinen unterscheiden (OK, und weil sie dumme Arschlöcher sind). Bei jedem Unterfangen ist Scheitern notwendig, um Fortschritte zu erzielen. Fortschritt ist per Definition das, was Glück antreibt – unser eigener Fortschritt, der Fortschritt anderer, der Fortschritt unserer Werte und dessen, was uns wichtig ist. Ohne Scheitern gibt es keinen Fortschritt und ohne Fortschritt gibt es kein Glück. Genieße den Schmerz. Bade in der Verachtung. Eine der wichtigsten Fähigkeiten im Leben ist nicht, wie man es vermeidet, niedergeschlagen zu werden, sondern vielmehr zu lernen, wie man wieder aufsteht. Hater werden dich immer hassen.