„Besonders“
„Besonders“
Warum besonders zu sein – nichts Besonderes ist
Warum besonders zu sein – nichts Besonderes ist
Es gibt ein Paradoxon, das Psychologen vor ein Rätsel stellt, und zwar folgendes: Obwohl in den letzten 50 Jahren der Lebensstandard in der westlichen Welt dramatisch gestiegen ist, ist die Glücksrate gleich geblieben, während psychische Erkrankungen, Angststörungen, Narzissmus und Depressionen allesamt zugenommen haben. Wenn man Marketing macht, lernt man als Erstes, dass Angst sich gut verkauft. Wenn man einer Person das Gefühl gibt, unzulänglich oder minderwertig zu sein, wird sie den Mund halten und etwas kaufen, um sich besser zu fühlen. Ein kapitalistisches System vermarktet ständig an alle und fördert daher eine Gesellschaft, in der sich die Menschen ständig unzulänglich und minderwertig fühlen. Es ist merkwürdig, dass viele Menschen, die in arme Länder reisen, behaupten, die Menschen dort wären „glücklicher“.
Oft hören wir dann banale Aussagen über Materialismus und wie viel glücklicher wir alle wären, wenn wir lernen würden, mit weniger auszukommen. Das ist nicht richtig. Menschen in armen Ländern sind nicht wirklich glücklicher, sondern sie sind einfach weniger ängstlich und gestresst. Sie kümmern sich weniger um Dinge wie die Anzahl ihrer Freunde oder ob sie das neueste iPhone haben. Stattdessen legen sie großen Wert auf Familie und Gemeinschaft. Sie sind sozial toleranter und weniger ängstlich, weil sie es so gelernt haben, um zu überleben. Menschen aus dem Westen, die in stressigen Jobs viel Geld verdienen und stark auf ihre individuellen Bedürfnisse fokussiert sind, betrachten die Lebensweise der Menschen in armen Ländern oftmals als „glücklicher“ oder „gesünder“. In gewisser Weise mag das stimmen, aber es ist auch das, was wir aufgegeben haben, um unseren materiellen Wohlstand zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Was dir der Artikel bringt!
- Einblick in das Glücksparadoxon: Verstehe, warum trotz eines gestiegenen Lebensstandards in der westlichen Welt die Glücksrate konstant bleibt und psychische Erkrankungen zunehmen.
- Kritische Betrachtung von Marketingstrategien: Erkenne, wie Marketing gezielt Ängste und Unsicherheiten schürt, um Konsumverhalten zu fördern.
- Vergleich von Lebensweisen: Lerne, warum Menschen in ärmeren Ländern oft weniger gestresst sind und mehr Wert auf Familie und Gemeinschaft legen, im Vergleich zu westlichen Gesellschaften.
- Verständnis der Meritokratie: Erfahre, wie das meritokratische System Druck und Angst vor Unzulänglichkeit erzeugt, indem individuelle Leistungen als Hauptkriterium für Erfolg und Status gelten.
- Reflexion über Materialismus und Glück: Überdenke, wie der Streben nach materiellem Wohlstand und der Vergleich mit anderen unser Wohlbefinden beeinflussen und wie Einfachheit und Selbstakzeptanz möglicherweise zu mehr Zufriedenheit führen können.
Geld kann keine Freude kaufen, es kann nur die Freiheit geben, sich nach ihr umzusehen!
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01 Der Platz in der sozialen Hierarchie
In den vergangenen Jahrhunderten, wussten die Menschen, welchen Platz sie in der sozialen Hierarchie einnahmen. Wer als Bauer geboren wurde, wusste, dass er ein Bauer war. Wer als Lord geboren wurde, wusste, dass er ein Lord war. Es gab keine Möglichkeit, die soziale Schicht zu wechseln oder sich beruflich zu verbessern, und deshalb auch keinen Druck, sich weiterzuentwickeln. Man war nicht für sein Geburtsrecht verantwortlich, also akzeptierte man es und machte weiter. Aber in einer meritokratischen Gesellschaft ändert sich etwas. In einer Meritokratie ist es kein Zufall, wenn du arm bist oder Erfolg hast und danach alles verlierst. Es ist noch besser. Es ist deine Schuld! Du bist der Versager und derjenige, der alles verloren hat. Und das führt dazu, dass die Menschen in ständiger Angst vor Unzulänglichkeit leben – all die Hektik der Welt wird durch eine grundlegende Statusangst motiviert. Für diejenigen die mit dem Wort Meritokratie nichts anfangen können, ließ den weißen Kasten, ansonsten überspringe diesen.
Hilfreicher weißer Kasten was „Meritokratie“ bedeutet
Eine meritokratische Gesellschaft ist eine Gesellschaft, in der deine individuelle Leistungen und Verdienste die Hauptkriterien für deinen sozialen Aufstieg und die Verteilung von Ressourcen, Macht und Status sind. In einer solchen Gesellschaft wirst du nicht nach deiner Herkunft, deinem sozialen Status oder deinem geerbten Reichtum bewertet, sondern nach deinen Fähigkeiten, deinem Engagement und deinen Erfolgen. Schlüsselpunkte, die eine meritokratische Gesellschaft kennzeichnen sind:
- Leistung als Hauptkriterium: In einer meritokratischen Gesellschaft werden Menschen basierend auf ihren Leistungen und Fähigkeiten bewertet. Das bedeutet, dass diejenigen, die besondere Fähigkeiten oder herausragende Leistungen erbringen, belohnt und gefördert werden.
- Chancengleichheit: Idealerweise bieten meritokratische Gesellschaften allen Mitgliedern gleiche Chancen, ihre Fähigkeiten und Talente zu zeigen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Hintergrund. Das Ziel ist es, jedem die Möglichkeit zu geben, durch harte Arbeit und Talent erfolgreich zu sein.
- Belohnung von Verdiensten: In einer meritokratischen Gesellschaft erhalten Menschen Positionen, Belohnungen oder Anerkennung basierend auf ihrem Verdienst. Dies kann sich in Form von beruflichen Beförderungen, finanziellen Anreizen oder sozialem Status zeigen.
- Soziale Mobilität: Ein zentrales Merkmal der Meritokratie ist die Möglichkeit der sozialen Mobilität, das heißt, die Chance, die soziale Schicht zu wechseln, basierend auf individuellen Leistungen und Erfolgen.
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02 Du musst besser sein
Wir können in Betracht ziehen, dass der Preis, den die Menschen für den höheren Lebensstandard und die soziale Mobilität zahlen, ein Anstieg von Stress und Angst ist, wenn sich eine Gesellschaft von einer feudalen oder mittellosen zu einer meritokratischen und wohlhabenden Gesellschaft wandelt. Denn je größer die Chance, die man hat, desto größer ist die Angst, sie irgendwie zu verspielen. Daher betonen wir: Wir müssen bessere Noten bekommen, einen besseren Job bekommen, attraktivere Leute daten, coolere Hobbys haben, mehr Freunde finden, beliebter und beliebter sein. Einfach zufrieden zu sein mit dem, was wir haben, ist nicht mehr gut genug. Tatsächlich ist das für manche gleichbedeutend mit Aufgeben.
Heute leben wir mit mehr Informationen als zu jedem anderen Zeitpunkt unserer Geschichte. Laut Google produziert das Internet alle zwei Jahre so viele Informationen wie die gesamte Menschheitsgeschichte zusammen. Und all diese Informationen sind theoretisch für uns alle sofort zugänglich. Das ist wirklich erstaunlich. Kombiniert man jedoch ein kapitalistisches System mit einem unendlichen Informationsfluss, entsteht als Nebeneffekt eine Bevölkerung, die daran erinnert wird, dass das System in zahllosen Fällen nicht gut genug ist.
Manchmal ist das Streben nach Verbesserung so intensiv, dass wir die Freude an den kleinen, alltäglichen Erfolgen vergessen!
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03 Du musst mithalten
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Satz „Mit den Nachbarn mithalten“ populär. Es beschrieb die schädlichen Auswirkungen des Konsumverhaltens. Die Nachbarn haben ein neues Auto gekauft, und jetzt haben wir das Gefühl, dass wir auch ein neues Auto brauchen. Dein Schwager hat eine Dauerkarte für den lokalen Fußballclub bekommen, und jetzt brauchst du auch eine Dauerkarte. Dein Freund hat gerade eine Reise in die Malediven gebucht, und jetzt musst du irgendwohin reisen, wo es exotisch ist, oder besser noch, ihn toppen.
Nun, die meisten von uns sind offensichtlich nicht so blöd, diese Art von Neid bewusst zu empfinden. Aber leider plagt uns alle der Drang, mit den Nachbarn mitzuhalten, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Als Menschen vergleichen wir uns unbewusst ständig mit anderen. Und nebenbei bemerkt ist des Glückes Tod, immer der Vergleich. Leider spielt das Vergleichen eine große Rolle dabei, wie wir uns selbst definieren , ob wir es wollen oder nicht.
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04 Das Gefühl von Unzulänglichkeit
Stell dir nun vor, du musst mit Millionen Nachbarn mithalten, und plötzlich gibt es das Internet. Das ist kein Argument gegen den Kapitalismus. Und es ist definitiv kein Argument gegen das Internet (ich lebe vom Internet). Ich mache lediglich Beobachtungen und stelle Fakten dar. In der heutigen Welt ist es unmöglich, nicht daran erinnert zu werden, dass irgendjemand irgendwo etwas tut, das viel cooler ist als das, was du tust, und das wird dir ständig vor Augen geführt. Es ist eine bittere Ironie, dass das Internet durch die Open-Source-Veröffentlichung von Informationen auch Unzulänglichkeiten und Unsicherheiten offengelegt hat.
Ein Beispiel: Die ganze „Verdiene Geld von zu Hause aus, reise um die Welt“-Scheiße, die Tim Ferriss vor fast einem Jahrzehnt begann. Ehrlich gesagt ist es ein extremer Lebensstil, der auf lange Sicht wahrscheinlich nicht emotional durchzuhalten ist und wahrscheinlich nicht zu den Persönlichkeiten der meisten Menschen passt. Die meisten Leute, die es versuchen, geben es nach ein paar Jahren auf, darunter auch Ferriss selbst. Wenn man sich jedoch online umschaut, könnte man meinen, das Konzept heile Krebs oder so etwas. Viele reden über die Vorzüge, seinen eigenen Karriereweg zu gehen, seiner Leidenschaft zu folgen, eine persönliche Marke aufzubauen, unabhängig zu sein, etwas Verrücktes zu tun und dann darüber zu vloggen.
Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist oft das Ergebnis einer kritischen Stimme in uns selbst, die niemals wirklich zufrieden ist!
Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist oft das Ergebnis einer kritischen Stimme in uns selbst, die niemals wirklich zufrieden ist!
05 Ach halt doch die Schnauze
Ironischerweise glaube ich, dass viele der Leute, die so etwas sagen, noch immer etwas unerfahren sind, zu wenig Krisen im Leben durchgemacht haben und eigentlich kein Geld verdienen. Es ist fast so, als würden sie mehr als alle anderen versuchen, sich selbst zu überzeugen: „Ich bin etwas Besonderes.“ Ich bin einzigartig. Ich mache etwas anderes. Schau mich an. Ich bin anders, oder? Jeder, den ich kenne und der tatsächlich so lebt, hält im Allgemeinen die Schnauze darüber, weil er findet, dass zu viel darüber zu reden die Leute eher mehr distanziert. Besonders zu sein ist schön, aber dadurch werden unsere wahren Bedürfnisse nicht erfüllt. Es ist kein ausreichender Maßstab für unser allgemeines Wohlbefinden.
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06 Cooler Blog über Scheißhausreinigung
Wenn jeder seine Arbeit kündigen und versuchen würde, mit einem Blog über Scheißhausreinigung Geld zu verdienen oder eine App zu entwickeln, die zählt, wie oft man täglich Gase abgibt, käme die Wirtschaft schnell zum Stillstand (außer, du baust kräftig Scheißhäuser, denn die werden immer gebraucht). Es ist doch so: Manche Menschen sind von Natur aus Einzelgänger und Exzentriker, so wie ich. Andere sind hingegen auf Routine ausgerichtet. Manche gehen gerne Risiken ein, während andere Stabilität bevorzugen. Am Ende finden wir meistens in den einfachen und alltäglichen Dingen des Lebens Befriedigung.
Durch den Wunsch, besonders zu sein, wird es für viele Menschen anscheinend immer schwieriger, Freude an den einfachen Dingen zu finden. Wir werden jeden Tag mit solchen Geschichten bombardiert: Da ist der tapfere Soldat, der nur mit einer Schaufel bewaffnet ein ganzes Bataillon besiegt hat. Da ist der Milliardär in seinen Dreißigern, der das Altern besiegen will, damit wir alle ewig leben können. Oder die 12-Jährige, die Strawinsky auf sieben verschiedenen Instrumenten mit ihren Füßen spielen kann. Die Implikation ist immer die gleiche: „Was hast du in letzter Zeit so getan, du fauler Scheißkerl?“
Wenn du an den einfachen und alltäglichen Dingen keine Freude findest, wirst du nirgendwo Freude finden!
Wenn du an den einfachen und alltäglichen Dingen keine Freude findest, wirst du nirgendwo Freude finden!
07 Abschluss
Eigentlich wollte ich doch erzählen warum besonders zu sein – nichts Besonderes ist. Es ist wie Eskapismus, du flüchtest von dem was du gerade bist in etwas was du nicht bist und egal wohin du flüchtest, du nimmst dich selbst und deine Probleme immer mit. Wer nicht glücklich in Berlin ist, ist auch nicht glücklich auf Hawai. Du wirst dich immer noch frustriert und einsam fühlen. Du wirst immer noch das Gefühl haben, du hättest mehr tun können. Verkaufe dich nicht für Aufmerksamkeit und falschen Ruhm. Aufmerksamkeit und Ruhm sind nichts Schlechtes, aber sie sollten nicht die Hauptantriebskräfte deines Lebens sein. Konzentriere dich stattdessen auf Einfachheit. Auf Nuancen, mache langsamer, atme mal durch und lächle mehr. Du musst niemandem etwas beweisen, ja, auch dir selbst nicht. Denke eine Minute darüber nach und lass es auf dich wirken: Du musst niemandem etwas beweisen, auch dir selbst nicht.