„Du hast das verdammte Recht zu schweigen. Alles, was du sagst oder tust, kann und wird gegen dich verwendet werden. Du hast das Recht auf einen Anwalt. Wenn du dir keinen leisten kannst, bekommst du einen zugewiesen. Verstehst du diese Rechte, wie sie dir vorgelesen wurden?“ Im Frühling 1966 wurde in Phoenix ein Typ namens Ernesto Miranda verhaftet. Die Polizei hatte nicht viel in der Hand, aber sie hatten ein Gefühl, dass Ernesto vor zehn Tagen eine 18-Jährige entführt und vergewaltigt hat. Die Cops verhörten Ernesto zwei Stunden lang, und nach all dem Stress gestand er brav und unterschrieb ein Geständnis. Hier ist der Haken. Ernesto war während des Verhörs allein und hatte keinen blassen Schimmer, dass er das Recht auf einen Anwalt hatte. Als der Fall vor Gericht landete, wurde Ernestos schriftliches Geständnis als Beweismittel verwendet.

Er wurde schnell verurteilt, aber sein Anwalt ging in die Berufung, weil Ernesto nie über seine Rechte aufgeklärt wurde und das Geständnis daher nicht freiwillig war. Der Oberste Gerichtshof von Arizona sagte, „egal“, aber der Fall wanderte schließlich zum Obersten Gerichtshof der USA. Der Oberste Gerichtshof der USA kippte das Ernesto Miranda-Urteil mit 5 zu 4 Stimmen, weil „die inhaftierte Person vor dem Verhör klar darüber informiert werden muss, dass sie das Recht hat, zu schweigen, und dass alles, was sie sagt, gegen sie verwendet wird; sie muss klar darüber informiert werden, dass sie das Recht hat, einen Anwalt zu konsultieren und diesen während des Verhörs dabei zu haben, und dass ihr im Falle ihrer Mittellosigkeit ein Anwalt zugeteilt wird.“ Das hatte den Obersten Gerichtshof so richtig aufgeräumt und eine klare Regelung geschaffen.

Was dir der Artikel bringt!

• Du triffst Entscheidungen wie ein Boss: Keine ewige Grübelei mehr – mit klaren Regeln weißt du sofort, was zu tun ist.
• Du schickst alte Gewohnheiten in die Wüste: Schluss mit dem ewigen „Ich werde es mal versuchen“ – du schaufelst die schlechten Angewohnheiten einfach weg und ersetzt sie durch neue, bessere.
• Du sparst dir die Energie für den ganzen Kram, der zählt: Kein ewiges Abwägen mehr – du hast mehr Willenskraft übrig, um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu rocken.

Regeln sind nicht dazu da, dich einzuschränken, sondern um dir den Weg zum Erfolg zu weisen!

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Regeln sind nicht dazu da, dich einzuschränken, sondern um dir den Weg zum Erfolg zu weisen!

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 01 Die Macht klarer Regeln

Eine klare Regel ist einfach das, was sie ist – keine Spielräume, keine Ausflüchte. Sie definiert exakt, was zählt und was nicht. Beispiel gefällig? Das Miranda-Urteil. Wenn ein Polizist es vergisst, dir deine Rechte zu erklären, sind deine Aussagen vor Gericht nicht zulässig. Punkt. Klar und direkt. Die meisten von uns, mich eingeschlossen, könnten etwas klarere Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben gebrauchen. Hier sind ein paar klassische Beispiele:

• Vielleicht sagst du, dass du deine Social-Media-Nutzung reduzieren möchtest.
• Du könntest auch sagen, dass du weniger Alkohol trinken möchtest.
• Vielleicht sagst du auch, dass du mehr für den Ruhestand sparen möchtest.
• Und du sagst vielleicht, dass du dich gesünder ernähren möchtest.

Aber was bedeuten diese Aussagen wirklich?

• Was heißt es, Social Media seltener zu nutzen? Versuchst du einfach, es besser zu machen und hoffst auf ein Wunder? Legst du feste Zeiten fest, an denen du nicht erreichbar bist? Checkst du deine Social Media auch am Wochenende? Bearbeitest du sie nur noch auf deinem Computer?
• Und was bedeutet weniger Alkohol Trinken? Ein Whisky pro Woche? Fünf Whisky pro Woche? Zehn Whisky pro Woche? Wenn du das nicht genau definierst, wie willst du wissen, ob du Fortschritte machst?
• Wie viel mehr sparen? Mehr ist keine konkrete Zahl. Wie viel mehr genau? Wann genau wirst du sparen? Jeden Monat? Bei jedem Gehalt?
• Und wie sieht eine gesündere Ernährung aus? Bedeutet das mehr Gemüse? Wie viel mehr? Willst du einmal am Tag eine gesunde Mahlzeit essen? Zweimal am Tag? Bei jeder Mahlzeit?

Solche Versprechen kann man sich leicht selbst machen, aber sie setzen keine klaren Grenzen. Unklare Aussagen machen es schwer, Fortschritte zu messen, und die Dinge, die wir messen, sind die Dinge, die wir verbessern. Müssen wir jetzt jeden Bereich unseres Lebens messen? Natürlich nicht. Aber wenn dir etwas wichtig ist, solltest du eine klare Grenze festlegen. Schau dir diese Alternativen an:

• Ich checke Social Media nur zwischen 12 und 16 Uhr!
• Ich lasse maximal 2 Whisky pro Abend einfließen!
• Ich lege 500 Euro pro Monat für meine Rente zur Seite!
• Ich esse mindestens zwei Gemüsesorten pro Tag!

Alles ganz klar und direkt, ohne Ausreden. Sie machen deine Schritte präzise und konkret. Vage Versprechen bringen dir nichts, weil sie nie zu klaren Ergebnissen führen.

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 02 Schlechte Gewohnheiten durch klare Grenzen ersetzen

Bei den oben skizzierten Beispielen ging es darum, neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Klare Regeln können aber genauso gut helfen, schlechte Gewohnheiten abzulegen oder alte Verhaltensweisen zu ändern. Der gute alte Nir Eyal hat eine ähnliche Strategie, die er „progressiven Extremismus“ nennt. Um das Konzept zu erklären, verwendet Nir das Beispiel eines Vegetariers. Wenn du Vegetarier werden willst, könntest du einfach anfangen mit: „Ich esse kein rotes Fleisch.“ Das Ziel ist nicht, alles auf einmal zu ändern, sondern in einem kleinen Bereich eine extrem klare Haltung einzunehmen. Du ziehst bei diesem Thema eine deutliche Grenze. Mit der Zeit kannst du diese klare Linie weiterentwickeln und neue Verhaltensweisen hinzufügen (zum Beispiel: „Ich esse kein rotes Fleisch oder Fisch.“ und so weiter).

Der einzige Unterschied zwischen einem erfolgreichen Menschen und einem erfolglosen Menschen sind ihre Gewohnheiten!

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Der einzige Unterschied zwischen einem erfolgreichen Menschen und einem erfolglosen Menschen sind ihre Gewohnheiten!

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 03 Wie klare Grenzen deine Willenskraft entfesseln

Das Setzen klarer Grenzen in deinem Leben kann deine Willenskraft massiv steigern. Hier sind zwei Gründe, warum das so wirkt:

1. Klare Grenzen verschieben das Gespräch in deinem Kopf von „Ich bin ein Opfer“ zu „Ich bin mächtig“. Wenn du keine klare Grenze gesetzt hast und dich entscheidest, etwas nicht zu tun, neigst du dazu zu sagen: „Ach, dieses Mal kann ich es nicht machen.“ Aber wenn du eine klare Grenze definiert hast, wird deine Antwort einfach „Nein danke, das mache ich nicht“ sein. Klare Grenzen verhindern die ganzen „nur dieses eine Mal“-Ausreden. Stattdessen folgst du der neuen Identität, die du dir selbst gegeben hast.
2. Du sparst durch klare Entscheidungen in deinem Leben Willenskraft für wichtigere Entscheidungen. Das Problem, wenn du versuchst, tägliche Entscheidungen im Trüben zu treffen, ist, dass du jedes Mal entscheiden musst, ob etwas deinen Standards entspricht. Ohne klare Grenzen musst du ständig abwägen. Mit klaren Grenzen triffst du die Entscheidung im Voraus. Dadurch leidest du weniger unter Entscheidungsmüdigkeit und hast mehr Willenskraft für Arbeit, Beziehungen und andere gesunde Gewohnheiten übrig.

Das war's auch schon mit der Gute Nacht Geschichte. Falls du extreme Willenskraft oder Disziplin aufbauen willst, empfehle ich dir das Buch vom Ex Navy SEAL Jocko Willink, es könnte genau das richtige für dich sein.

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Nur wer genau weiß, was er wirklich will, und die Disziplin hat, diesen Weg unaufhaltbar zu beschreiten, wird seine wahre Freiheit finden. New York Times-Bestseller-Autor Jocko Willink hat im Rang eines Commanders unter den SEALs, der höchstdekorierten Spezialeinheit im Irak gekämpft. Die Navy SEALs sind bekannt, als die mental stärksten Elite Soldaten der Welt. In seinem Buch 'Der Weg der Disziplin' beschreibt er nun erstmals, wie...

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