„Feedback-Schleife“

„Feedback-Schleife“

Selbstkritik: Die Feedback-Schleife aus der Hölle | der Weg raus!

Selbstkritik: Die Feedback-Schleife aus der Hölle | der Weg raus!

Hier ist eine hinterhältige Macke deines Gehirns, die dich – wenn du nicht aufpasst – völlig in den Wahnsinn treiben kann. Sag mir, ob dir das irgendwie bekannt vorkommt: Du stehst vor jemandem und merkst, dass du nervös wirst. Diese Nervosität lähmt dich wie ein Faultier auf Valium, und plötzlich fragst du dich, warum du so aus dem Häuschen bist. Und jetzt bist du nicht nur nervös, sondern auch nervös, weil du nervös bist. Herzlichen Glückwunsch! Doppelt nervös! Jetzt ist deine Nervosität so nervig, dass sie noch mehr Nervosität produziert. Wo ist der Whiskey? So läuft das Spiel, mein Freund. Willkommen in der Feedback-Schleife aus der Hölle. Mach dir aber keine Gedanken, du bist nicht allein und wir werden dem auf den Grund gehen.

Was dir der Artikel bringt!

• Erkenne den emotionalen Zirkus: Der Artikel zeigt dir, wie dein Kopf eine chaotische Achterbahnfahrt der Selbstkritik fährt – und wie du diesen Wahnsinn stoppen kannst.
• Befreiung statt Selbstverurteilung: Hier bekommst du die Dosis Realität, um deine negativen Denkmuster zu sprengen und dich aus dem Käfig der gesellschaftlichen Normen zu befreien.
• Tritt deinen Dämonen gegenüber: Der Text fordert dich heraus, deinen Ängsten und Unsicherheiten direkt gegenüberzutreten, damit du mehr Selbstbewusstsein gewinnst und das Leben, das du verdienst, wirklich leben kannst.
• Und das wichtigste: Verstehe endlich, warum du mit dem Bauchmuskeltrainer keinen Sixpack bekommst!

 01 Aggression, Sorgen, Schuld und andere Probleme

Oder nehmen wir an, du hast ein verdammtes Aggressionsproblem. Du regst dich über die dümmsten und albernsten Dinge auf, und hast keine Ahnung, warum. Und das Beste? Die Tatsache, dass du so schnell wütend wirst, macht dich nur noch wütender. Herzlichen Glückwunsch! In deiner kleinkarierten Wut erkennst du, dass du durch dein ständiges Ausrasten zu einer oberflächlichen, gemeinen Person wirst. Und das kotzt dich an. Du hasst es so sehr, dass du noch wütender auf dich selbst wirst. Jetzt siehst du dich an: Wütend auf dich selbst, weil du wütend bist, weil du wütend bist. Fick dich, Wand. Hier, nimm meine Faust, Hand gebrochen.

Oder vielleicht bist du so besessen davon, immer alles richtig zu machen, dass du dir Sorgen machst, wie sehr du dir Sorgen machst. Tolle Leistung, wirklich. Oder du fühlst dich für jeden Fehler, den du machst, so schuldig, dass du dich schuldig fühlst, weil du dich so schuldig fühlst. Oder du bist so oft traurig und einsam, dass der bloße Gedanke daran dich noch trauriger und einsamer macht. Willkommen in deiner persönlichen Hölle. Das Leben ist wie ein verdammter Malkurs für Anfänger: Ein großes Durcheinander, und du hast keine Ahnung, was du tust. Mach einfach weiter und versuch, das Chaos zu genießen. Du bist nicht allein in diesem Wahnsinn.

 02 Willkommen in der Feedback-Schleife aus der Hölle

Willkommen in der Feedback-Schleife aus der Hölle. Vermutlich hast du dich schon mehr als einmal daran beteiligt. Vielleicht bist du gerade mittendrin: „Verdammte Scheiße, ich mache die Feedback-Schleife schon wieder – ich bin so ein Loser, weil ich das tue. Ich sollte damit aufhören. Oh mein Gott, ich fühle mich wie ein Loser, weil ich mich selbst als Loser bezeichne. Ich sollte aufhören, mich selbst als Loser zu bezeichnen. Ach, verdammte Scheiße! Ich mache es schon wieder! Siehst du? Ich bin ein Loser! Wtf!“ Beruhige dich, Junge. Glaub’s oder glaub’s nicht, aber das ist ein Teil der Schönheit des Menschseins. Nur sehr wenige Tiere auf diesem Planeten haben überhaupt die Fähigkeit, zusammenhängende und bescheuerte Gedanken zu denken.

Wir Menschen hingegen haben den schlichten Luxus, Gedanken über unsere Gedanken zu haben. Ich kann also darüber nachdenken, mir Pornos im Internet anzusehen, und dann sofort darüber nachdenken, was für ein perverser Spinner ich bin, weil ich mir Pornos im Internet ansehen will. Ah, das Wunder des Bewusstseins! Es ist ein verdammtes Durcheinander, und jeder macht es. Das gehört einfach dazu. Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, dass du darüber nachdenkst, dass du darüber nachdenkst. Das ist einfach der Wahnsinn des Lebens. Jetzt schnapp dir dein Whisky, zünde deine Zigarre an und genieß die verdammte Show!

 03 Hey, schau mal, mein Leben ist viel cooler als deins

Und hier ist das fucking Problem: Unsere heutige Gesellschaft hat durch die Wunder der Konsumkultur und die sozialen Medien, die nach dem Motto „Hey, schau mal, mein Leben ist viel cooler als deins“ streben, eine ganze Generation hervorgebracht, die glaubt, dass es absolut NICHT normal ist, negative Erfahrungen wie Angst, Furcht und Schuld zu haben. Schau dir deinen Facebook-Feed an – alle haben anscheinend eine verdammt gute Zeit. Diese Woche haben gleich acht Leute geheiratet! Eine 16-Jährige bekommt einen Ferrari zum Geburtstag, und ein Typ macht mit seiner App, die dir automatisch neues Toilettenpapier liefert, zwei Milliarden Dollar. Währenddessen hängst du zu Hause herum und putzt dein Scheißhaus. Und du fragst dich, ob dein Leben noch beschissener ist, als du dachtest. Die Feedback-Schleife aus der Hölle hat sich zu einer Epidemie entwickelt und führt bei vielen von uns zu übermäßigem Stress, übermäßiger Neurose und einer gehörigen Portion Selbstverachtung.

Damals, zu Opas Zeiten, fühlte er sich beschissen und dachte sich: „Verdammtes Leben, ich fühle mich heute wirklich wie ein Scheißhaufen. Aber hey, so ist halt das Leben. Zurück zum Mistschaufeln.“ Aber jetzt? Wenn du dich auch nur fünf Minuten lang beschissen fühlst, wirst du mit 350 Bildern von Menschen bombardiert, die absolut glücklich sind und ein fantastisches Leben führen. Und es ist unmöglich, nicht das Gefühl zu haben, dass mit dir etwas nicht stimmt. Es ist dieser letzte Teil, der uns in Schwierigkeiten bringt. Wir fühlen uns schlecht, weil wir uns schlecht fühlen. Wir fühlen uns schuldig, weil wir uns schuldig fühlen. Wir werden wütend, weil wir wütend werden. Wir werden ängstlich, weil wir ängstlich sind. Was ist nur los mit mir?

 04 Scheiß einfach drauf

Deshalb ist es so wichtig, dass du darauf scheißt. Und genau das wird die Welt retten. Und zwar wird sie gerettet, indem wir akzeptieren, dass die Welt total im Arsch ist – und das ist in Ordnung, denn das war schon immer so und wird immer so sein. Indem du dir einen Dreck darum scherst, dass es dir schlecht geht, unterbrichst du die Feedback-Schleife aus der Hölle. Du sagst dir: „Ich fühle mich beschissen, aber wen interessiert das schon?“ Und dann, als hättest du dir einen Hauch von magischem, scheißegalem Feenstaub über die Schultern gestreut, hörst du auf, dich dafür zu hassen, dass es dir so mies geht. George Orwell sagte, man müsse ständig kämpfen, um zu sehen, was direkt vor der eigenen Nase liegt. Nun, die Lösung für unseren Stress und unsere Ängste liegt direkt vor uns, und viele sind zu sehr damit beschäftigt, sich Pornos und Werbung für Bauchmuskeltrainer anzuschauen (die nicht funktionieren). Und dann fragen sie sich, warum sie nicht mit einer heißen Brünette mit Sixpack ins Bett kommen.

 05 Oh, ich hab nicht genug zu fressen

Wir machen tolle Witze über „First-World-Problems“, aber ganz ehrlich? Wir sind die verdammten Opfer unseres eigenen Erfolgs. Stress, Angst und Depressionen schießen seit dreißig Jahren durch die Decke – aber hey, wenigstens hast du deinen Flachbildfernseher und kannst dir Fressen bis zur Haustür liefern lassen. Unsere Krise ist nicht mehr „Oh, ich hab nicht genug zu fressen“, sondern „Verdammt, was soll ich mit all dem Scheiß überhaupt anfangen?“ – existenziell, spirituell, komplett im Arsch. Es gibt einfach zu viel von allem. Zu viele Optionen, zu viele Informationen, zu viele Chancen, sich selbst zu sagen: „Ich bin nicht gut genug.“ Und während du versuchst, mit all dem Scheiß mitzuhalten, zerquetscht dich dieser endlose, selbst auferlegte Druck innerlich. Irgendwann stehst du nur noch da, starrst auf dein Leben – oder auf deinen neuen, sinnlosen Flatscreen – und denkst: „Was soll der ganze Scheiß hier überhaupt?“

 06 Der Mindfuck mit dem umgekehrten Gesetz

Und genau das ist der verdammte Fehler bei diesem ganzen „Wie werde ich glücklich“-Bullshit, der in den letzten Jahren ungefähr hundert Millionen Mal auf Social Media rumgegeistert ist. Niemand kapiert dabei die eine, knallharte Wahrheit: Der Wunsch nach mehr positiven Erfahrungen ist an sich schon ’ne negative Erfahrung. Und, total paradox: Die Akzeptanz deiner negativen Erfahrung ist plötzlich ’ne positive Erfahrung. Mindfuck, oder? Also, nimm dir einen Moment, lass dein Gehirn ein bisschen ausschnaufen, und lies das nochmal: Der Wunsch nach positiven Erfahrungen = negative Erfahrung. Akzeptiere deine negativen Erfahrungen = positive Erfahrung. Das ist genau das, was der Philosoph Alan Watts das „umgekehrte Gesetz“ nannte!

Je mehr du krampfhaft versuchst, dich besser zu fühlen, desto beschissener fühlst du dich, weil du dir nur noch mehr bewusst machst, dass dir genau das fehlt, was du so verzweifelt willst. Je mehr du verzweifelt reich sein willst, desto wertloser fühlst du dich, egal wie viel Kohle du schaufelst. Je mehr du versuchst, sexy zu wirken, desto hässlicher kommst du dir vor – egal wie oft du dein Bauchmuskeltrainer (der nicht funktioniert) benutzt hast. Und je mehr du dich nach Glück und Liebe sehnst, desto einsamer und verzweifelter wirst du, egal wie viele Leute um dich herum sind. Und wenn du verzweifelt nach Erleuchtung suchst? Tja, dann wirst du am Ende nur zu einem egozentrischen Spinner, der genau das Gegenteil von Erleuchtung erreicht.

 07 Was ist mit der fetten Villa am Meer und Infinity Pool?

Wie der Existenzphilosoph Albert Camus so schön gesagt hat: „Du wirst nie glücklich sein, wenn du ständig nach dem suchst, was Glück eigentlich ist. Und du wirst nie wirklich leben, wenn du ständig nach dem Sinn des Lebens suchst.“ Oder, um es mal in einfach zu sagen: Versuch’s gar nicht erst! Jetzt höre ich dich schon sagen: „Das macht meine Brustwarzen ganz hart, aber was ist mit dem Benz, für den ich gespart habe? Was ist mit dem Beach-Body, für den ich mich fast zu Tode gehungert habe? Immerhin habe ich ein kleines Vermögen für diesen dämlichen Bauchmuskeltrainer (der nicht funktioniert) rausgehauen! Und was ist mit der fetten Villa am Meer und Infinity Pool, von der ich geträumt habe? Wenn mir das alles doch scheißegal ist – ja, dann werde ich doch nie was erreichen. Das kann ich es doch nicht wirklich wollen, oder?“

Ich bin echt froh, dass du das gefragt hast.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du manchmal etwas viel besser hinbekommst, wenn du einfach weniger darauf gibst? Hast du bemerkt, dass es oft genau der Typ ist, der sich am wenigsten um den Erfolg kümmert, der ihn am Ende auch erreicht? Oder, dass oft genau der Typ, der sich am wenigsten um die Meinung der Frauen kümmert, die meisten von ihnen flachlegt? Und ist dir aufgefallen, dass manchmal das ganze Puzzle plötzlich zusammenpasst, wenn du einfach aufhörst, dich darum zu scheren? Was zur Hölle soll das? Das Interessante am umgekehrten Gesetz ist, dass es aus einem bestimmten Grund „umgekehrt“ heißt:

 08 Die Wahrheit über den Bauchmuskeltrainer

Schau, es funktioniert auch andersrum. Wenn das Streben nach Positivem bereits scheiße ist, dann bedeutet das, dass das Streben nach Negativem dir die gute Laune zurückbringen kann. Der Schmerz, den du im Fitnessstudio erleidest? Das ist dein Ticket zu besserer Gesundheit und mehr Energie (okay, in Wahrheit zu mehr Bauchmuskeln). Scheiterst du im Geschäft? Das gibt dir das nötige Know-how, um beim nächsten Mal richtig durchzustarten. Wenn du offen mit deinen peinlichen Unsicherheiten umgehst, wirst du paradoxerweise zu einer magnetischen Persönlichkeit, mit der andere gerne umgehen. Der Schmerz einer ehrlichen Konfrontation? Das ist das Geheimnis zu Vertrauen und Respekt in deinen Beziehungen. Wenn du es schaffst, durch deine Ängste und Sorgen zu gehen, dann baust du Mut und Durchhaltevermögen auf.

Im Ernst, ich könnte ewig so weitermachen, aber du verstehst den Punkt. Alles Wertvolle im Leben kommt durch die Überwindung der damit verbundenen negativen Erfahrungen. Jeder Versuch, dem Negativen zu entkommen oder es zu ignorieren, wird dir ins Gesicht springen. Vermeidung von Leiden ist selbst eine Form des Leidens. Vermeidung von Kämpfen ist ein verdammter Kampf. Wenn du versuchst, ein Versagen zu leugnen, bist du bereits gescheitert. Und das Verstecken deiner Scham? Tja, das ist nichts anderes als ein weiteres schäbiger Versuch, mit deiner eigenen Unzulänglichkeit klarzukommen. Mach Schluss mit dem Rumgeeiere. Konfrontiere den Scheiß, und du wirst sehen, wie viel einfacher das Leben wird.