„The Secret“

„The Secret“

The Secret: Das Gesetz der Anziehung – der größte Schwachsinn

The Secret: Das Gesetz der Anziehung – der größte Schwachsinn

Kennt ihr „The Secret“? Sorry Leute – richtiger Bullshit. Ich weiß, ich bin ein Blogger für Erfolg & Motivation, also ein beschissener Persönlichkeitsentwicklungs-Blogger und sollte hier mit ein paar cleveren Sprüchen um mich werfen und ein paar rosarote Brillen verteilen. Aber ganz ehrlich? Scheiß drauf! Dieses Buch ist der größte Schwachsinn, den ich je gelesen habe. Es ist nicht nur schlecht – es ist einfach beschissen. Und lass mich dir sagen, das ist eine Wahrheit, die raus muss. Also, wenn du denkst, du kannst dein Leben verändern, indem du einfach ein paar nette Gedanken hast und die Universum-Götter um Gefallen bittest, dann machst du einen großen Fehler. Zeit, die rosarote Brille abzunehmen und der Realität ins Auge zu sehen.

Was dir der Artikel bringt!

• Hinterfrage die langfristige Wirksamkeit von positivem Denken und oberflächlichen Selbsthilfe-Konzepten und komm mal auf den Teppich.
• Mach dir klar, was den Unterschied zwischen echtem persönlichem Wachstum und kurzfristigem Wohlfühl-Denken ausmacht.
• Warum die unangenehmen Herausforderungen und Schmerzen absolut notwendig für deine echten Veränderungen im Leben sind.
• Kritisiere endlich mal den kultähnlichen Charakter von wahnhaftem Bullshit-Optimismus in der beschissenen Selbsthilfebranche.
• Der Artikel ermutigt dich dazu, dich den unangenehmen Wahrheiten zu stellen, anstatt sie durch positive Illusionen zu verdrängen.

 01 Bahnbrechende Selbsthilfebücher

Jede Generation des letzten Jahrhunderts hatte ihr bahnbrechendes Selbsthilfebuch, das sich millionenfach verkaufte und den Geldbörsen von ein paar Millionen Menschen ordentlich zusetzte. Napoleon Hills „Denke nach und werde reich“ war der erste dieser „großartigen“ Autoren, der 1936 auf den Markt kam. Ungefähr 20 Jahre später kam dann Norman Vincent Peales „Die Kraft des positiven Denkens“. In den 90ern tauchte Tony Robbins mit Das große Abenteuer im Innern auf. Und schließlich in der letzten Runde: Rhonda Byrnes „The Secret“, eine kurze und knackige Lektüre, die dir das (berüchtigte) „Gesetz der Anziehung“ näherbringt. Das Lustige an all diesen Büchern ist, dass sie alle mehr oder weniger dasselbe Geschwafel absondern: Kümmer dich um deine Gedanken, bleib positiv und fokussiert auf deine Ziele.

Außerdem, ignoriere Selbstzweifel und Kritik, visualisiere das, was du willst, und voila – du wirst es irgendwann erreichen. Jedes dieser Bücher bringt die gleiche, alte Idee mit einem frischen Anstrich für die jeweilige Generation. Hills Buch, direkt nach der Großen Depression erschienen, hat es auf die Geldmacherei und Reichtum abgesehen. Peales Werk, das nach dem Zweiten Weltkrieg kam, geht um das Schaffen eines harmonischen Familienlebens und guter Beziehungen. Und Robbins‘ Buch? Das ist die Bibel der Midlife-Crisis für die Babyboomer in den 90ern und dreht sich um Selbstverwirklichung und das volle Ausschöpfen deines Potenzials. Es ist alles so vorhersehbar, dass man sich fragt, wann die nächste Generation endlich etwas Neues ausgräbt, anstatt nur wieder den gleichen alten Kram aufzuwärmen.

 02 Erschütternder egozentrischer Narzissmus

Es ist also kein Wunder, dass Byrnes Werk, das im Zeitalter der sozialen Medien und Smartphones veröffentlicht wurde, mit denselben alten Ideen aufwartet, nur gepimpt mit einem erschütternden Narzissmus und diesem „Ich bin der Mittelpunkt des Universums“-Vibe. Klar, denn wir leben ja schließlich in einer Welt, in der jeder denkt, seine Existenz wäre der Hauptact im großen Theater des Lebens. Während alle vorherigen Bücher zumindest ein paar anständige Ratschläge abgeliefert haben, um erfolgreich zu sein, ist The Secret vollgestopft mit klischeehaften Phrasen, lächerlichen Zitaten und dem abergläubischen Geschwafel von Menschen, die sich selbst für die nächsten großen Gurus halten. Es ist ein Handbuch für Anspruchsdenken und Selbstbezogenheit, und ganz ehrlich, jeder, der es liest und die Tipps ernst nimmt, wird sich auf lange Sicht vermutlich nur noch weiter ins Abseits schießen.

Lass mich die Hauptpunkte von The Secret für dich zusammenfassen, damit wir nicht den Eindruck erwecken, dass ich dir die gesamte Zeit stehlen möchte. Danach erkläre ich, warum viele Leute zuerst das Gefühl haben, dass der Rat bei ihnen „funktioniert“. Spoiler: Das hat viel mit dem „Placebo-Effekt“ für die Seele zu tun. Schließlich komme ich dazu, zu erklären, wie dir dieser Kram zwar kurzfristig ein besseres Gefühl geben kann, aber langfristig wird es dir wahrscheinlich nur schlechter gehen. Am Ende des Artikels werde ich mit einigen meiner Überlegungen zu den kultischen Glaubenssätzen des positiven Denkens abschließen. Vorausgesetzt, ich schaffe es, ohne vorher meinen Kopf in irgendeinen Arsch zu stecken. Aber hey, das ist immer noch eine Option, wenn der ganze Optimismus zu viel wird!

 03 Was ist das beschissene Geheimnis?

„The Secret“ ist einfach nur das „Gesetz der Anziehung“ in schimmernder Folie. Kurz gesagt: Wenn du an das denkst, was du nicht willst, wirst du es garantiert bekommen. Denkst du ständig an deinen Berg von Schulden? Herzlichen Glückwunsch, das Universum hört dir zu und sagt: „Lass uns sicherstellen, dass du immer pleite bleibst!“ Auf der anderen Seite, wenn du dir einredest, dass du reich und erfolgreich bist, wird das Universum dir mit einem breiten Grinsen eine goldene Brücke bauen. Easy peasy, oder? Frühere Selbsthilfe-Autoren haben sich nicht mal die Mühe gemacht zu erklären, warum das Gesetz der Anziehung funktioniert, aber Byrne springt mit einem vergnügten Grinsen in den kosmologischen Quatsch. Sie behauptet, dass The Secret funktioniert, weil das Universum aus Energie besteht, was ja auch irgendwie stimmt.

Danke, Einstein, für diese bahnbrechende Erkenntnis! Die Energie hat Frequenzen, und guess what? Deine Gedanken senden ebenfalls Frequenzen aus. Ja, das bedeutet, dass das Universum ein riesiger Radiosender ist, der auf deine Gedanken abgestimmt ist. Gleiches zieht Gleiches an – ein bisschen wie eine Dating-App für Universen, wo jeder sich nach dem anderen umschaut und sagt: „Ja, genau dich habe ich gesucht!“ Wenn du also ständig darüber nachgrübelst, wie du niemals genug Geld haben wirst, wird das Universum sich freuen und dir genau das liefern: einen ständigen Mangel. Es ist fast so, als ob du eine direkte Verbindung zu einem besonders sadistischen Götterwesen hättest, das sich amüsiert, während du im Selbstmitleid schwelgst.

Denkst du, dass du fett und ungesund bist und niemals fit werden wirst? Na, das Universum ist dein bester Freund und sorgt dafür, dass dir die Chips nie ausgehen! Glaubst du hingegen, dass du schlank und schön bist, wird das Universum dir jeden Morgen eine Kiste voller Karotten und einen Gutschein für drei Stunden auf dem Laufband an die Tür liefern. Weil natürlich nichts für deinen Erfolg spricht wie der Duft von frischem Gemüse und der Schmerz des Schweißes. Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute an diese Spinnerei glauben, als wären sie die Hauptfiguren in einem besonders miesen Selbsthilfe-Roman. Vielleicht ist das der wahre Trick: sich einfach alles einzureden, während das echte Leben draußen an einem vorbeizieht und sagt: „Hey, du kannst die Karotten auch essen, aber du musst trotzdem arbeiten, du dumme Sau!“

 04 Warum der Scheiß tatsächlich irgendwie funktioniert

Das Gesetz der Anziehung ist im Grunde nichts anderes als ein aufgeblähtes, trendy Label für ein altbekanntes psychologisches Konzept namens „Bestätigungsfehler“. Und ja, dieser Bestätigungsfehler ist nicht nur gut erforscht, sondern seit Jahrzehnten das Lieblingskind der Psychologen. Er macht viel mehr Sinn als diese lächerliche Theorie von „Gedanken als Schwingungen“. Lass uns mal ehrlich sein: Das ist es, was passiert, wenn Leute ihre Schwingungen so ernst nehmen, dass sie vergessen, dass sie einfach nur Menschen sind. Als Menschen haben wir eine bemerkenswerte Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu beschränken – wir können nur auf so viele Dinge gleichzeitig achten, bevor unser Gehirn anfängt, sich wie ein überforderter Verkäufer zu fühlen. Egal, ob wir es wollen oder nicht (Spoiler: wir wollen es nicht), wir wählen ständig aus, worauf wir unseren Fokus richten.

Der Bestätigungsfehler ist wie ein angeheuerter Bodyguard für unsere vorgefassten Meinungen. Das Gehirn ignoriert alles, was nicht mit unseren Überzeugungen übereinstimmt, und das aus einem ganz einfachen Grund: biologischer Faulheit. Warum sollte man sich die Mühe machen, die Welt objektiv zu betrachten, wenn es so viel einfacher ist, alles durch die rosarote Brille der eigenen Überzeugungen zu sehen? Du hast diesen Bestätigungsfehler wahrscheinlich schon millionenfach erlebt, ohne es auch nur zu merken. Ein Paradebeispiel: Du hast jahrelang keine Ahnung, welche Art von Autos die Leute fahren. Aber dann beschließt du, dass es Zeit für ein neues Auto ist, und plötzlich siehst du überall genau die Marke und das Modell, die du ins Auge gefasst hast. Ist das nicht ein schöner Zufall? Dein Gehirn hat offenbar ein geheimes Auto-Wahrnehmungszentrum eröffnet, das nur für deine Bedürfnisse arbeitet.

Du fängst an, zu entscheiden, welche Stile dir gefallen und welche Features für dich wichtig sind, als ob das Universum ein persönlicher Autohändler wäre, der dir das Leben leichter macht. Diese Details werden plötzlich relevant, nur weil du jetzt die Absicht hast, ein Auto zu kaufen – vorher waren sie nichts weiter als schnöde Blechkisten, die an dir vorbeirauschen. Und genau so funktioniert der Bestätigungsfehler: Er macht es dir leicht, alles durch die verzerrte Linse deiner eigenen Überzeugungen zu betrachten. Wenn du einmal anfängst, nach etwas zu suchen, wirst du es überall finden, ob es nun tatsächlich existiert oder nicht. Dein Gehirn schickt dir quasi eine Einladung zur großen Selbstbetrugs-Party, während das echte Leben draußen auf dich wartet und sagt: „Hey, vielleicht solltest du auch mal andere Autos beachten!“ Aber hey, wer hat schon Zeit für Realität, wenn du gerade damit beschäftigt bist, deine eigene kleine Blase zu füttern?

 05 Hier ein anderer verdammt guter Punkt

Nehmen wir mal an, ein enger Freund missbraucht dein Vertrauen und es gibt einen großen Streit. Plötzlich fängst du an, zurückzudenken und bemerkst all die zwielichtigen und fragwürdigen Verhaltensweisen deines Freundes, die dir vorher nie aufgefallen sind. Du fragst dich, wie du so blind sein konntest. Diese Dinge, die dir jetzt wie blinkende Neonlichter erscheinen, waren die ganze Zeit da, aber hey, du hast ihm vertraut! Jetzt, wo das Vertrauen weg ist, siehst du eine ganze Parade von Warnzeichen, die sich aufstellen wie ein übermotivierter Sicherheitstrupp. Im Grunde ist The Secret nichts anderes als ein verzweifelter Versuch, den Bestätigungsfehler für deine eigenen egoistischen Zwecke zu nutzen. Die Idee dahinter? Wenn du dir ständig einredest, wie toll du bist, wirst du kleine Details in deinem Leben finden, die diese grandiosen Überzeugungen bestätigen, weil du der Mittelpunkt des Universums bist.

Du bist quasi auf der Suche nach dem goldenen Ticket in einer Welt voller Schokoriegel. Wenn du hingegen ständig negativ über dich selbst denkst, wird das negative Feedback um dich herum dir direkt ins Auge springen, wie ein überdimensionaler Werbespot, der dir sagt, dass du nichts wert bist. Tolle Aussichten, oder? The Secret sagt dir, du sollst die Identität der Person annehmen, die du sein möchtest – also tu so, als wärst du bereits reich, schlank, gesund und in einer perfekten Beziehung. Es ist, als würde dir jemand sagen: „Komm schon, mach dir einfach ein hübsches, illusorisches Selbstbild und warte darauf, dass das Universum dir die Kasse bringt!“ Und ja, das kann tatsächlich – zumindest am Anfang – für Leute nützlich sein, die ein beschissenes und verzweifeltes Selbstbild haben. Positives Denken hat natürlich einen Effekt.

Glaub mir oder glaub mir nicht, der Wechsel von „Mein Leben ist ein Scheißhaufen“ zu „Ich bin der König des Universums“ könnte einige positive Veränderungen mit sich bringen. Aber hey, irgendwann musst du aufhören, dir die ganze Zeit etwas vorzumachen und wirklich mal etwas tun. Denn am Ende des Tages bleibt das Universum nicht stehen, nur weil du die Augen vor der Realität verschließt und dir einredest, alles sei fantastisch. Schließlich ist das echte Leben nicht in einer Wolke aus positiver Energie und Selbstbetrug gefangen. Es verlangt auch eine Prise Action. Also, schnapp dir deine Eier, steig aus der Fantasiewelt aus und schau dir die Realität an – sie wird dich wahrscheinlich nicht umarmen, aber hey, sie ist echt. Und manchmal ist echt besser als perfekt! Oder warum haben erfolgreiche Menschen einen hohen Preis bezahlt?

 06 Wie „The Secret“ dein Hirn fickt (sorry, Kraftausdrücke)

The Secret verlangt von dir, dass du nie an dir selbst zweifelst, niemals über negative Auswirkungen nachdenkst und dich auf keinen Fall negativen Gedanken hingibst. Das ist der Bestätigungsfehler auf Steroiden – und glaub mir, das kann verdammt gefährlich werden. Stell dir vor, du gehst in riskante Geschäfte, ignorierst die Warnsignale deines Partners, leugnest gesundheitliche Probleme und machst einen riesigen Bogen um notwendige Konfrontationen. Ach ja, und die Möglichkeit, bei Entscheidungen zu scheitern? Pfft, wozu darüber nachdenken, wenn du doch nur „positiv“ denken kannst? Klar, dieses „wahnhaft positive“ Denken kann dir in manchen (oder sogar vielen) Situationen ein besseres Gefühl geben, aber als langfristige Lebensstrategie? Absolut katastrophal. Ich kann saufen ohne Ende, solange ich positiv bleibe?

Lass mich dir ein Beispiel geben, wie diese Strategie mit besten Absichten furchtbar schiefgehen kann: Angenommen, du arbeitest an einem Heilmittel gegen Krebs und bist überzeugt, dass Medikament X der Durchbruch ist. Es könnte Hunderten Millionen, ja Milliarden Menschen helfen, und du würdest reich, berühmt und von allen geliebt. Du machst vier Experimente mit dem Medikament – zwei zeigen positive Ergebnisse, zwei nicht. Aber hey, du hast The Secret gelesen und dem Universum geschworen, dass du ein Heilmittel gegen Krebs finden wirst. Also investierst du weiter in Medikament X, steckst Geld, Zeit und wertvolle Ressourcen hinein, als ob dein Leben davon abhängt. Die negativen Ergebnisse? Ach, die rationalisierst du einfach, denn Selbstzweifel bedeuten, das Universum in Frage zu stellen.

Und mit dem Universum legt sich keiner an! Die schockierende Wahrheit ist: Du kommst der Heilung von Krebs nicht nur keinen Schritt näher, sondern führst auch Forscher und Ärzte direkt in ein fruchtloses Kaninchenloch. Und das alles nur, um dich ein bisschen besser zu fühlen? Super Job, wirklich. Wenn das nicht der Inbegriff von „kurzfristige Belohnung, langfristiger Mist“ ist, weiß ich auch nicht. Also, lass uns nicht vergessen: Positives Denken kann eine großartige Motivationsstrategie sein – bis es dich dazu bringt, den Kopf in den Sand zu stecken und die Realität aus den Augen zu verlieren. Am Ende des Tages bist du nicht der König des Universums, sondern nur ein Mensch, der eine gehörige Portion gesunden Menschenverstand braucht, um nicht von seinen eigenen Illusionen überrollt zu werden (was am Ende immer passiert).

 07 Die große Liebe – ohh was für ein schönes Thema

Lass uns mal über dein Liebesleben quatschen. Du schickst dem Universum deine „Wellen der positiven Energie“ und verlangst nach einem Partner, der wunderschön, nett und rücksichtsvoll ist. Und voilà! Kurz darauf findest du genau so jemanden und bist so aus dem Häuschen, dass du fast vor Freude in die Hose pisst. Dein neuer Schatz scheint echt die Antwort auf all deine Gebete zu sein – wunderschön, nett und rücksichtsvoll. Aber Spoiler-Alarm: Dieser ist auch ein totaler Versager. In deinem wahnhaften positiven Denken hast du alle roten Flaggen und potenziell katastrophalen Verhaltensweisen einfach ignoriert. Du bist jetzt in einer Beziehung, die für deine emotionale Stabilität ungefähr so gut ist wie ein Hurrikan für deine kleine süße Regenbogenfahne im Wind. Und lass mich dir eines sagen: Deine Regierung kümmert sich immer noch nicht um die Leute, die knietief in der Scheiße sitzen, okay dummes Beispiel.

Dieses wahnhaft positive Denken kann richtig fies zurückschlagen. Psychologische Studien zeigen, dass der Versuch, negative Gedanken zu unterdrücken, genau das Gegenteil bewirken kann. Je mehr du versuchst, unerwünschte Gedanken aus deinem Kopf zu streichen, desto mehr schwirren sie in deinem Kopf herum wie Fliegen um einen großen Haufen Scheiße. Glaub mir, das funktioniert genauso gut, wie wenn ich dir sage: „Denke nie an einen rosa Elefanten!“ – und schon hast du den verdammten rosa Elefanten in deinem Kopf. Wenn du versuchst, dich auf die Dinge zu konzentrieren, die du nicht willst, bist du schneller in einem Teufelskreis der Negativität gefangen, als du „Ich bin ein Versager“ sagen kannst. Grübeln und Besessenheit wirken wie ein bockiger Teenager, der einfach nicht aufhören kann, dein Leben zu ruinieren.

Besonders bei Leuten mit chronischen psychischen Störungen wie Zwangsstörungen, Depressionen und Angstzuständen: Je mehr du versuchst, diese Gedanken wegzuschieben, desto mehr nehmen sie das Steuer in die Hand. Die Ironie? Du denkst, du kannst dein Leben mit einem Schwall von positiven Gedanken ins Lot bringen, während dein Kopf zum mentalen Dschungel wird, in dem Negativität und schädliche Gedanken eine Mottoparty schmeißen. Also, wie wäre es, wenn du die rosa Elefanten endlich akzeptierst? Anstatt sie einfach aus deinem Kopf verbannen zu wollen, schau sie dir mal genauer an. Denn das echte Leben ist kein selbstgebasteltes Märchen. Es ist dreckig, chaotisch und manchmal verdammt unangenehm. Und genau darin liegt die wahre Schönheit. Also, mach Schluss mit der Selbsttäuschung und fang an, die Realität zu akzeptieren – sie wird wahrscheinlich nicht um dich weinen, aber hey, das ist der Preis für echtes Leben. Ohh schade, vielleicht kann The Secret alle Probleme lösen.

 08 Ich habe einen neuen Job „visualisiert“! Bravo!

Okay ich steigere mich extrem rein, ich weiß. Aber Untersuchungen zeigen, dass aktives positives Denken – ja, das, bei dem du dir vorstellst, wie du den Job deines Lebens bekommst oder die nächste Prüfung mit Bravour bestehst – oft zu schlechteren Ergebnissen führen kann. Wer hätte das gedacht? Psychologen glauben, dass dieses wahnhafte positive Denken uns dazu verleitet, uns zurückzulehnen und zu denken, wir hätten bereits alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Das Ergebnis? Wir strengen uns weniger an und verlieren die Motivation, uns wirklich ins Zeug zu legen. Wie genial ist das bitte? Du bist zwar immer noch arbeitslos, aber hey, immerhin hast du dir einen neuen Job „visualisiert“! Bravo! Aber das Beste kommt noch.

Es gibt einfach Dinge, die du dir nicht wünschen kannst, so sehr du es auch willst. Nehmen wir mal die Geschichte von einer skeptischen Seele, die „The Secret“ auf die Probe stellen wollte. Sie folgte Byrnes Rat zwei Monate lang, inspiriert von der Behauptung, dass Byrnes ihr Augenlicht nach nur drei Tagen durch bloßes Nachdenken zurückbekommen hat. Diese Skeptikerin wünschte sich also, das Universum möge sich um ihre Pollenallergie kümmern, schmiss ihre Medikamente in die Tonne und bekam prompt eine Nasennebenhöhlenentzündung. Das ist doch ein klassisches Beispiel für „Was kann da schon schiefgehen?“ Und das war noch nicht alles. Diese nicht gerade idealistische Skeptikerin benötigte auch einen neuen Porsche.

Also, statt ihn einfach zu kaufen, ließ sie das Universum für sich arbeiten und dankte ihm für den neuen Porsche, der schon bald eintreffen würde. Spoiler: Nach sechs Wochen intensiver Visualisierung gab es keinen neuen Porsche. Gar keinen. Wie schockierend! Die Wahrheit ist, es gibt einfach Dinge, die du nicht durch Nachdenken manifestieren kannst. Etwas anderes zu glauben, ist nichts weniger als Wahnvorstellung – und das ist nicht mal die schöne Art von Wahnvorstellung, die dir sagt, du bist der nächste große Superstar. Nein, das ist die Art, die dich in einer schlechten Situation festhält und dir das Gefühl gibt, du hättest alles unter Kontrolle, während du einfach nur tatenlos zusiehst, wie dein Leben an dir vorbeizieht. Also, hör auf, dem Universum in den Arsch zu kriechen und fang an, deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Nur so kannst du wirklich etwas bewirken! Ich weiß, ich weiß, ich bin ein Arschloch. Shit Happens.

 09 Rocky ist das wahre Leben

Andere Studien zeigen auch, dass Menschen, die sich „selbstbejahend“ verhalten und dann mit Informationen konfrontiert werden, die ihre Selbstbejahung in Frage stellen (selbst gesunde Kritik oder Feedback), tatsächlich häufiger fehlerhaft argumentieren als Menschen, die sich nicht selbst bejahen. 20 Tatsächlich werden Menschen, die sich wahnhaft positivem Denken hingeben, ironischerweise regelrecht wütend, wenn jemand versucht, ihrer Mauer aus vage gedachten Gedanken zu widersprechen. Die Wahrheit über ihre Situation wird für sie nur noch schmerzhafter. Wahnhaftes positives Denken führt ironischerweise zu größerer Engstirnigkeit bei Menschen. Sie müssen immer wachsam sein und potenziell negatives Feedback oder Kritik an ihren Überzeugungen ausblenden, selbst wenn dieses negative Feedback für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden lebenswichtig ist. Hinzu kommt, dass wir alle, wie ich bereits ausführlich in meinen Blog-Beiträgen dargelegt habe, sehr schlecht darin sind, vorherzusagen, was uns in Zukunft glücklich und/oder unglücklich machen wird.

Wenn wir also das Gesetz der Anziehung anwenden, könnten wir all diese Zeit und Energie darauf verwenden, ein „zukünftiges Leben“ aufzubauen, das überhaupt nicht das ist, was wir wollen. Stell dir mal vor, wir träumen jede Nacht von berauschenden Orgien und durchforsten OnlyFans nach Swingern und den seltsamsten, perversesten Sexgruppen. Und dann, tada, ist das Leben ein einziger Spaß, oder? Nun, Überraschung! Es stellt sich heraus, dass die Realität der ganzen Sache nicht ganz so berauschend ist und uns eher deprimiert. Aber hey, das Universum hat uns das gegeben, weil wir ja so fleißig darum gebeten haben! Ist das nicht großartig? Ich meine, wie wunderbar ist es, das Universum zu bitten, uns mit allen möglichen verrückten Erfahrungen zu beschenken, nur um dann festzustellen, dass wir am Ende in einer chaotischen Situation stecken, die uns nicht nur überfordert, sondern uns auch noch das Herz bricht. Vielleicht ist es einfach gesünder (und ja, auch praktischer), mit dem Urteil darüber, was uns gefallen könnte und was nicht, zu warten, bis wir es wirklich erlebt haben.

Anstatt einfach in den Kopf zu bekommen, dass wir eine „geile Zeit“ haben werden und dann hoffen, dass alles gut ausgeht. Klingt irgendwie nach einem Plan, oder? Stattdessen sollten wir die Dinge ausprobieren, um herauszufinden, was wirklich für uns funktioniert, anstatt in einer Fantasiewelt zu leben, wo wir glauben, wir könnten alles manifestieren, was wir uns wünschen, ohne uns überhaupt die Mühe zu machen, es wirklich zu erleben. Kennst du eine Erfolgsgeschichte, wo jemand sagt, hey ich bin aufgewacht, habe alles visualisiert und ich bin angekommen? Nein! Alle haben einen Preis bezahlt. Okay hier, zieh dir Rocky rein. Das wahre Leben ist nicht so einfach – es ist schmutzig, chaotisch und oft enttäuschend, aber hey, wenigstens weißt du, dass du echt gelebt hast, anstatt einfach nur im Wolkenkuckucksheim zu schwelgen. Lass das Universum mal in Ruhe und fang an, deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Glaub mir, das ist der wahre Weg, um das Leben zu genießen.

 10 Okay kommen wir zum Ende Teil I

Im Grunde sagt dir das Gesetz der Anziehung, dass du alles bekommst, was du willst, wenn du nur fest genug daran denkst. Klingt super, oder? Aber wenn man’s mal ehrlich betrachtet, läuft es darauf hinaus, dass du ständig nach irgendetwas gierst und dabei nie wirklich zufrieden bist. Es hält dich in diesem endlosen „Ich brauche mehr, mehr, mehr“-Hamsterrad gefangen. Und das macht uns am Ende weniger glücklich, nicht mehr, nicht weniger. Irgendwann, und das ist der Haken, musst du dich einfach mit den Kämpfen und Niederlagen deines Lebens auseinandersetzen. Denn rate mal: Die haben wir alle und ich kann dir ein Lied davon singen.

Überraschung! Und hier kommt die Ironie: Wenn du dich wirklich um deine Probleme kümmerst und lernst, sie zu meistern, bringt dich das auf lange Sicht viel weiter, als ständig zu hoffen, dass das Universum deine Träume auf einem silbernen Tablett serviert. Also hör auf, dir perfekte Belohnungen zu wünschen. Wünsch dir lieber richtig gute Probleme – die, die dich herausfordern, an denen du wächst. Weil echte Zufriedenheit nicht aus dem ewigen Wunsch nach mehr entsteht, sondern aus dem Kampf, etwas zu überwinden, das dir wirklich was bedeutet. Und ja, das ist der verdammte Clou, steh auf und kämpfe mal endlich für etwas!

 11 Kommen wir zum Ende Teil II

Und hier kommt das Ende, der den ganzen Positivitäts-Shit erst richtig ironisch macht: Wenn du verzweifelt genug bist, um dein Leben mit einer Philosophie der wahnhaften Positivität aufzuhübschen, wirst du plötzlich feststellen, dass du nicht allein bist. Nein, denn genau diese Philosophie zieht wie ein Magnet all die anderen armen Seelen an, die genauso verzweifelt versuchen, sich gut zu fühlen, obwohl alles um sie herum brennt. Willkommen in deinem ganz eigenen Club der Verleugnung. Das ist so ziemlich meine Theorie, warum sich dieser Unsinn über Generationen hinweg hält: Es ist wie ein psychologisches Pyramidensystem. Du hast eine Person, die beschließt, die Realität zu ignorieren, damit sie sich 24/7 geil fühlt. Aber dadurch vergrault sie natürlich die Leute, die mit beiden Beinen im Leben stehen und lieber nach Lösungen suchen, anstatt auf magische Wunder zu hoffen. Stattdessen zieht sie die Verzweifelten und Gutgläubigen an, die sich in dieser Wolke der Positivität suhlen wollen.

Und dann, Jahre später, beschließt einer dieser „positiven“ Jünger, dass er jetzt bereit ist, seine Träume zu „manifestieren“ – sprich: das Gesetz der Anziehung weiterzuverbreiten. Und so setzt sich diese Abwärtsspirale der massiven Selbsttäuschung fort, über Generationen hinweg. Jeder neue Guru, der begeistert von Lebenszwecken, „Manifestation“ und dem ständigen Streben nach Glück labert, züchtet eine frische Schar wahnhaft positiver Anhänger heran, die dann dasselbe Spiel weiterspielen. Rhonda Byrne ist nur die jüngste Ausgeburt dieses Trends. Es wird weitere geben. Und das Traurige? Diese bescheuerte Art des „positiven Denkens“ hat die ganze Selbsthilfebranche wie ein Virus infiziert. Sogar die Autoren und Wissenschaftler, die sich nicht explizit auf diesen esoterischen Müll einlassen, verwenden immer noch die gleiche Formel: Glaube ans Positive, ignoriere das Negative und strebe vor allem immer nach diesem goldenen Kalb namens „Glück“, dann wird dir die Sonne aus dem Arsch scheinen.

 12 Das ist wirklich das Ende und der Abschluss

Genau das ist der Shit, den niemand auszusprechen scheint: Bücher wie *The Secret* sind keine Lösungen, sie sind Schmerzmittel. Ein Trostpflaster für die Seele, das einem für kurze Zeit das Gefühl gibt, alles unter Kontrolle zu haben, während man in Wirklichkeit tief in der Scheiße von Ignoranz und Selbsttäuschung versinkt. Sie funktionieren wie Fast Food für den Verstand – schnell, befriedigend und am Ende ein Haufen Bullshit, der dich geistig aufbläht und träge macht. Das bringt dich aber nicht weiter. Du stirbst zwar vielleicht emotional nicht sofort, aber dafür einen langsamen, qualvollen Tod – und was könnte schlimmer sein? Nenn mich verrückt, aber wenn du dein Leben wirklich verbessern willst, dann musst du erstmal abkacken. Du kannst dich nicht weiterentwickeln, ohne ein paar alte Überzeugungen hinter dir zu lassen. Das ist nicht nur unvermeidlich – es ist notwendig. Und genau hier wird es unangenehm.

Es tut weh. Es macht Angst. Du kannst keine Muskeln aufbauen, ohne sie zu zerreißen und mit mehr Gewicht zu belasten. Du kannst keine emotionale Stärke entwickeln, ohne dich durch Verlust und Schmerz zu kämpfen. Und dein Verstand wird sich nicht entwickeln, wenn du dich weigerst, deine festgefahrenen Überzeugungen zu hinterfragen. Warum also erwarten, dass Selbstverbesserung einfach ist? Warum sollte es jemals „angenehm“ oder „positiv“ sein, ein besserer Mensch zu werden? Das ist ein verdammter Witz. Wachstum und Veränderung sind, per Definition, harte, schmerzhafte Prozesse. Sie verlangen von dir, dich deinen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen, und zwar immer und immer wieder. Wenn du stattdessen auf diese Krücke wahnhaft positiver Überzeugungen vertraust, dann, sorry, aber du gehst nirgendwohin. Vielleicht halten dich Bücher wie *The Secret* gerade so über Wasser, wenn du drohst, in deiner eigenen Verzweiflung zu versinken. Aber irgendwann musst du verdammt nochmal lernen, wie man schwimmt. Der Rettungsring ist kein Lebensstil, sondern eine verdammte Notlösung.